Nicht nur Angehörige und Freunde eines schwer verletzten, kranken oder verstorbenen Menschen brauchen oft psychische Betreuung, sondern auch Einsatzkräfte, die belastende Einsätze hinter sich haben und sie nur schwer verkraften können. Hier kommt die Einsatznachsorge ins Spiel.
Die Einsatznachsorge befasst sich primär mit der Nachbearbeitung von belastenden Einsätzen und trägt somit wesentlich zur Gesundheit und zum Wohlbefinden bei den Mitarbeitern im Weißen Kreuz bei. Landesweit gibt es die sogenannten Peers, wie die Mitarbeiter der Einsatznachsorge genannt werden, sorgen für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Kollegen. Sie bieten Gespräche an oder begleiten Einsatzkräfte auf Wunsch zu Nachbesprechungen mit den Notfallpsychologen. Andererseits befasst sich die Einsatznachsorge auch mit der Vorbereitung der Einsatzkräfte auf belastende Einsatzsituationen.
Alarmierung
Die Alarmierung für eine Kurzbesprechung erfolgt innerhalb 72 Stunden nach dem Einsatzgeschehen über die Einsatzzentrale im Weißen Kreuz oder über direkten Kontakt zwischen den Einsatzkräften und den Peers. Die Alarmierung für eine Einsatznachbesprechung erfolgt über die Bereichsleitung der Einsatznachsorge im Weißen Kreuz.
Aufgaben
Die Aufgaben der Peers sind: Information und Sensibilisierung der Einsatzkräfte bei Aus- und Fortbildungsveranstaltungen, Informationsvermittlung über kompetenten Selbstschutz und Stressmanagement, Vorbeugung von traumatischem Stress, Unterstützung auf kollegialer Ebene vor und nach belastenden Einsatzsituationen, einheitliches Vorgehen bei der Nachbearbeitung von belastenden Einsätzen, Linderung von traumatischen Stressreaktionen bei Einsatzkräften sowie Erhaltung von Gesundheit und Wohlbefinden der Einsatzkräfte.