Das Weiße Kreuz führt seit einigen Monaten im Auftrag des Südtiroler Sanitätsbetriebs die Teststationen an mehreren Standorten im ganzen Land. Wie kann man sich einen solchen Test vorstellen?
Sobald eine Person die Vormerkung für einen Abstrich erhält, kommt diese alleine oder in Begleitung zu einem der angegeben Standorte in ganz Südtirol. Die Anlagen sind dabei ähnlich einer Autobahneinfahrt aufgebaut, wobei man bei einer ersten Haltestelle die Gesundheitskarte und den Ausweis vorzeigen muss. Nachdem die Identität überprüft und im Registrierungssystem eingegeben wird, erfolgt bei einer nächsten Station der Rachen-Nasen-Abstrich durch einen unserer Krankenpfleger. Um große Menschenansammlungen zu vermeiden, wird der Test durch die geöffnete Fensterscheibe hindurch gemacht. Dabei trägt der Krankenpfleger einen Vollschutzanzug. Anschließend an den Abstrich bekommt die zu testende Person eine gedruckte Etikette mit dem personenbezogenen Code. Mit diesem kann sie in später ihr Testergebnis online abrufen. Die erfolgten Abstriche werden übrigens mit einem Krankenwagen des Weißen Kreuzes in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht, wo die Laborauswertung durchgeführt wird.
Während der heißen Sommermonate war das Tragen der Schutzausrüstung für unser Team alles andere als angenehm. Denn Krankenpfleger und Sanitäter tragen den Vollschutzanzug meistens über vier Stunden am Stück. Jetzt in der kühleren Jahreszeit wird das Arbeiten im Schutzanzug wieder angenehmer und zudem konnte der gesamte Ablauf in den vergangenen Monaten laufend verbessert werden. Selbstverständlich freue ich mich aber auch, wenn ich wieder zu meiner ursprünglichen Arbeit beim Weißen Kreuz zurückkehren kann. Ich leite dort nämlich als Krankenpflegerin Ausbildungskurse für unsere angehenden Sanitäterinnen und Sanitäter und bereite sie auf ihre Arbeit im Rettungsdienst vor.