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Die Geschichte der Sektion Prad am Stilfserjoch

Im Jahre 1981 wurde die Sektion Prad als Außenstelle der Sektion Sulden gegründet. Von diesem Zeitpunkt an stand der Bevölkerung von Prad rund um die Uhr ein Rettungswagen zur Verfügung. Auf Initiative der Jungen Generation in der SVP und der Bauernjugend Prad – insbesondere von Alois Burger – konnte das Projekt für eine Außenstelle verwirklicht werden.

Es war ein zähes Ringen mit den umliegenden Sektionen und der Direktion in Bozen, welche keine eigenständige Sektion in Prad wollte. Einzig die Sektion Sulden war bereit, in Prad eine Außenstelle zu eröffnen, was den Beginn der dortigen Tätigkeit bedeutete.

Der Rettungswagen in Prad rückte bereits im ersten Jahr zu 65 Einsätzen aus und legte dabei 4.838 Kilometer zurück. Die 50 freiwilligen Mitarbeiter besuchten als Ausbildung einen Erste-Hilfe-Kurs beim Gemeindearzt und heutigen Sektionsehrenmitglied Dr. Wunibald Wallnöfer, der die Sektion Prad 20 Jahre lang als Sektionsleiter geführt hat. 1996 wurde die Sektion Prad dann eine eigenständige Sektion.

1998 wurde die Jugendgruppe unter der Leitung von Irma Paulmichl gegründet. Diese Gruppe ist auch heute noch fester Bestandteil der Sektion Prad.

2008 wurde in Prad die erste und bisher einzige Fahrradstaffel, das Rescue-Bike-Team ins Leben gerufen.

Begeisterte Radsanitäter leisten Bereitschaftsdienste bei diversen Lauf- und Radveranstaltungen und versehen auch Dienste auf dem Vinschger Radweg.

Besondere Einsätze

Radtag Stilfser Joch 2008: Großeinsatz wegen einer vermutlichen Pilzvergiftung. Was ein Erlebnis für Hobbyradfahrer werden sollte, endete an einem Tag Ende August 2008 als Albtraum für einige Teilnehmer und für die zuständigen Rettungskräfte. Bereits um 12.45 Uhr wurde der erste Notfall gemeldet – ein Patient mit Krampfanfall war zu versorgen. Darauf folgten fast im Halbstundentakt neue Meldungen von Patienten mit Krampfanfällen.

Insgesamt wurden 26 Patienten in die Krankenhäuser von Schlanders, Meran, Bozen, Brixen und Innsbruck gebracht. Insgesamt waren vier Rettungshubschrauber – Pelikan 1 war ausgefallen, weil der Pilot selbst betroffen war – und fünf Rettungswagen bzw. Krankentransportwagen sowie zwei Notarztwagen im Einsatz. Unterstützung gab es auch von der Bergrettung und von der Freiwilligen Feuerwehr. Der Einsatz wurde um 19.30 Uhr beendet.