Der Rettungsdienst umfasst alle Einsätze, die über die Landesnotrufzentrale 112 an die Rettungsmittel weitergegeben werden, also alle Einsätze, die nicht planbar sind und plötzlich auftreten. Dem Weißen Kreuz stehen in allen Südtiroler Sektionen Rettungstransportfahrzeuge zur Verfügung – eines oder auch mehrere, je nach Sektion. Hinzu kommen noch nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen ausgestattete Notarztwagen oder Notarzteinsatzfahrzeuge bei den jeweiligen Krankenhäusern bzw. den dazu gehörenden Notarzt-Stützpunkten. Je nachdem um welches Rettungsmittel es sich handelt, muss auch die Ausbildungsstufe der Besatzung dem benötigten Ausbildungsgrad entsprechen. Im Bereich der Rettung sprechen wir von Ausbildungsstufe „B“ für den Rettungswagen und „C“ für Fahrzeuge, in denen ein Notarzt mit an Bord ist. Jährlich führt das Weiße Kreuz mehr als 40.000 Rettungs- und Notarzteinsätze durch.
Mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb bzw. dem Land gibt es eine Konvention, mit der geregelt wird, dass das Weiße Kreuz landesweit in den Sektionen zwischen Reschen und Innichen sowie von Sterzing bis Salurn Rettungs- und Notarztfahrzeuge 24 Stunden zur Verfügung stellen muss.
Bei Bedarf bzw. wenn die konventionierten Rettungsmittel im Einsatz stehen, kann die Landesnotrufzentrale im Notfall zusätzliche Mittel über die Einsatzzentrale des Weißen Kreuzes anfordern. Diese sind im Dienst und werden der Zentrale zur Verfügung gestellt. Sollten auch diese Ressourcen nicht zur Verfügung stehen, gibt es in den meisten Sektionen noch einen Hintergrunddienst zur Alarmierung weiterer Helfer. Diese verlassen im Ernstfall ihren Arbeitsplatz, eilen zum Sektionssitz und führen dann einen Einsatz durch – so wie es die Freiwilligen Feuerwehren handhaben.